Januar 2020

Holocaust-Überlebende Sara Atzmon zu Gast

Besuch am Martin-Pollich-Gymnasium Mellrichstadt

Am Montag, den 27.01.2020, jährte sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 75. Mal. Frau Sara Atzmon - eine Überlebende des Holocaust - berichtete am Mellrichstädter Martin-Pollich-Gymnasium über ihr Leben. 20 Schülerinnen und Schüler der Werner-von-Siemens-Realschule hatten die einmalige Chance, sich mit einer Zeitzeugin zu unterhalten, die viel Schreckliches und Grausames zur Zeit der NS-Herrschaft erlebt hat. 

Atzmon 1

Sara Atzmon und Bilder ihrer Familie (Foto: Philipp Wohlfart)

Gegliedert war der Tag in zwei Abschnitte. Im ersten erzählte Frau Atzmon über ihre Erlebnisse. Die in Ungarn geborene Atzmon überlebte das Konzentrationslager Bergen-Belsen - in dem Anne Frank an Typhus starb - knapp. Aber bis zur Befreiung im April 1945 musste sie zusehen, wie tausende ihrer Glaubensbrüder in die Krematorien transportiert wurden. Im Alter von 11 Jahren verlor sie ihren Vater. Zum Ende ihrer Schilderung betonte sie: „Nie wieder darf so etwas Menschen verachtendes auf dieser Welt geschehen“. 

Im zweiten Teil wurden die Schüler selbst in Workshops aktiv und beschäftigten sich mit der jüdischen Kultur. So wurde beispielsweise zum bekannten jüdischen Volkslied „Hevenu Shalom Alechem“ getanzt. Andere informierten sich über die Verarbeitung des Nationalsozialismus in der Literatur. Hier zogen die Schülerinnen und Schüler vor allem jüdische Autoren heran. 

Frau Atzmon zeigte sich beeindruckt von den Ergebnissen der Workshops. Heute lebt sie in Israel und ist als Malerin tätig. 

Philipp Wohlfart

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