Etwa 50 Interessierte zog es auf den Schulberg. Die meisten von ihnen hatten den Mauerfall und die Grenzöffnung selbst miterlebt. So wie Manuela Roth: „Damals habe ich im Jahr 1986 durch Verwandte meiner Familie eine Brieffreundin in der DDR gehabt. Ich habe ihr Zeitschriften wie die Bravo, Poster oder auch Aufkleber per Post zugeschickt“. Irgendwann hat Manuela Roth dann den Schritt gewagt und ist über die Grenze gegangen: „Als ich im Jahr 1987 erstmals über die Grenze fuhr, war das schon etwas seltsam. Vor allem nichts Alltägliches. Wir mussten den Grund für unseren Besuch angeben, wie viel Bargeld wir dabei hatten und unsere Sachen wurden alle kontrolliert“.
Als die Grenze im November `89 gefallen war, wollte sie ihre Brieffreundin Claudia unbedingt sehen: „Ich fuhr mit meiner Familie an einem kalten Tag Richtung Thüringen. Hier haben wir mitgebrachte Suppe und Süßigkeiten an Claudia, ihre Familie und andere Leute verteilt. Alle standen sie in einer langen Menschenreihe, um sich die 100 DM Begrüßungsgeld zu holen. Ich weiß noch, dass viele vor Freude geweint haben.
Für mich ist es eines der wichtigsten Ereignisse der deutschen Geschichte, welches aber immer mehr in Vergessenheit gerät“.
Um sich an diese friedliche Revolution zu erinnern, kam auch der ehemalige Schulleiter, Herr Hartmut Schikora an seine alte Wirkungsstätte zurück und zeigte sich von der Ausstellung beeindruckt.
von links: ehemaliger Schulleiter Herr Hartmut Schikora,
Frau StRin (RS) Constanze Foidl und Schulleiter Herr Thomas Schlereth
Foto: Philipp Wohlfart
Organisiert wurde die Ausstellung von Frau Belinda Hauck, die den Kontakt zum Landratsamt Meiningen herstellte sowie Frau Constanze Foidl, die die Ausstellung betreute.
Philipp Wohlfart